Viele Schaukeln bleiben leer. Immer weniger Kinder spielen draußen in der Natur. Darauf will das Deutsche Kinderhilfswerk mit dem Weltspieltag am 28. Mai 2020 aufmerksam machen. Alle sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen!

Mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Raus in die Natur!“ wirbt das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ dafür, dass Kinder wieder mehr draußen, insbesondere in der Natur spielen. Dazu sollte es in den Städten mehr naturnahe Spielflächen und Naturerfahrungsräume geben. Auch das Draußenspiel im ländlichen Raum muss in den Fokus gerückt werden, das aufgrund der zunehmenden Ökonomisierung der Agrarwirtschaft längst nicht mehr selbstverständlich ist, heißt es in der Presseerklärung dazu.

Kinder sollten von klein auf Zeit in der Natur verbringen

Zahlreiche Studien belegen, die Distanz zur Natur wird auch bei Kindern immer größer. Und das, obwohl ebenfalls belegt ist, dass der Aufenthalt in der Natur zum Wohlbefinden beiträgt. „Kinder brauchen eine naturnahe Gestaltung von für sie ausgewiesenen Spielflächen, darüber hinaus aber auch grüne Wegeverbindungen, bespielbare Grünflächen sowie naturbelassene Streifräume wie Wälder und Bachläufe. Zeit in der Natur trägt zur Erholung bei, sie fördert zudem die mentale und soziale Entwicklung von Kindern, ihre Kreativität, ihre Entdeckerfreude sowie ihre Konzentration. Das Draußenspiel in der Natur ist viel interaktiver und aktivierender als drinnen. Deshalb sollte es für Kinder von klein auf selbstverständlich sein, Zeit in der Natur zu verbringen. Und dies nicht nur beim Wochenendausflug ins Grüne, sondern auch im städtischen Alltag“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Naturnaher Spielplatz mit Bachlauf
Naturnahe Spielplätze mit Bachlauf wie dieser Spielplatz in Nussbaumen bei Baden ermöglichen Naturerfahrungen. Foto: Spielplatztreff.de

Erwachsene sollten nicht auf der Bremse stehen

Kinder sollten die Möglichkeit haben, eigenständig mit Freundinnen und Freunden, ohne die dauernde Aufsicht der Erwachsenen, in der Natur zu spielen. „Viele Erwachsene sind heutzutage übervorsichtig, obwohl sie in ihrer Kindheit draußen viele Dinge machen konnten, die sie heute ihren Kindern verwehren: auf Bäume klettern, einen Staudamm bauen, eine Schnitzeljagd im Stadtwald machen. Die allermeisten Kinder haben eine natürliche Neugierde und Begeisterungsfähigkeit, die sie von allein nach draußen ziehen. Hier sollten die Erwachsenen nicht auf der Bremse stehen“, so Hofmann weiter.

Alle sind aufgerufen mitzumachen!

Illustration, zwei Kinder spielen mit einem Ball

Der Weltspieltag 2020 wird deutschlandweit zum 13. Mal ausgerichtet. Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen sind zum Weltspieltag aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine möglichst witzige, beispielgebende oder öffentlichkeitswirksame Aktion durchzuführen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kita- oder Schulausflug in den Wald, um die Kinder für mehrere Stunden einfach mal frei spielen zu lassen?


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