Seit 20 Jahren entwirft, baut und gestaltet die Mosaik-Künstlerin Jana Wolf aus Mecklenburg Spielplätze mit und ohne Mosaik und bereichert mit ihren fantasievollen Spielplatz-Konzepten und Skulpturen die deutsche Spielplatz-Landschaft. 

Jana Wolf

Jana Wolf versteht Spielplätze als Orte in der Stadt, die Raum geben für Fantasie und Träume. Einzigartige, ästhetisch ansprechende Spielskulpturen in leuchtenden Farben sind daher das Markenzeichen der Künstlerin. Große und kleine Besucher sollen sich auf ihren Spielplätzen wohl fühlen und einfach Kind sein dürfen.

Geschichten über Generationen hinweg

Eltern erinnern sich, wie sie schon als Kinder dort gespielt haben, Geschichten werden weitererzählt und ergänzt.

Markus Hengefeld

Markus Hengefeld vom Grünflächenamt in Neubrandenburg ist überzeugt, dass dieser Ansatz funktioniert, weshalb er schon mehrere gemeinsame Spielplatz-Projekte mit der Mosaik-Künstlerin und Spielplatz-Gestalterin umgesetzt hat: „Mosaikkunst wird zwar in der Stadtgestaltung und im Denkmalschutz kontrovers diskutiert, aber bei Kindern und Erwachsenen kommt sie sehr gut an. Mich begeistert nicht nur der hohe Wiedererkennungswert, sondern auch die Langlebigkeit von Mosaik. Und so werden die bunten Spielskulpturen quasi über Jahrzehnte hinweg als wiedererkennbare Punkte in der Landschaft wahrgenommen. Eltern erinnern sich, wie sie schon als Kinder dort gespielt haben, Geschichten werden weitererzählt und ergänzt.“ 

Stier-Spielplatz

Ein Beispiel dafür ist der Stier-Spielplatz im Kulturpark am Tollensesee in Neubrandenburg. Hier standen bereits Mosaik-Stier und Mosaik-Elefant (2015 aus der Oststadt dorthin umgezogen) vom Keramiker Franz-Ulrich Poppe aus Waren – schon zu DDR-Zeiten in den 70er Jahren erschaffen. Jana Wolf restaurierte die Figuren und gestaltete als Spielplatzerweiterung zusätzlich einen riesigen Rutsch-Drachen, über den nun alle Tier-Skulpturen miteinander verbunden sind. Bunte Mosaik-Bänke rahmen die Spielelemente ein.

Der „Wilde Mann vom Wildenbruchplatz“

In Berlin Neukölln steht eine weitere Kreation von Jana Wolf. Der „Wilde Mann vom Wildenbruchplatz“ – ein vier Meter hoher Gulliver. Gefesselt an Balancierseilen und Netzen sitzt er geduldig da und lässt sich von den kleinen Zwergen beklettern und aus dem Bauch rutschen. Größere Kinder gelangen noch ein Stückchen höher und können im Kopf durch die Haare rutschen.

Spielplatz Haveldüne

Der Spielplatz Haveldüne in Berlin ist ein anderes Beispiel dafür, wie kreativ Jana Wolfs Konzeptionen sind. Hier hat die Mosaik-Künstlerin einen Spielplatz zum Thema Fischerdorf gestaltet, der sich harmonisch in das Landschaftsbild am Havelradweg und ins Naturschutzgebiet einpasst. Fantasievoll und farbenfroh gestaltet, bietet dieser Ort vielfältige Spielmöglichkeiten und fasziniert mit seinen künstlerischen Details die großen und kleinen Spielplatz-Besucher, Anwohner sowie Spaziergänger. Sogar das Eingangsschild zum Spielplatz wurde kunstvoll mit Mosaiken verziert.

Spinnenspielplatz

Zum Einsatz kommen bei den Konzeptionen der Spielplatzgestalterin ganz unterschiedliche Materialien wie Mosaik, Beton, Holz und in letzter Zeit vermehrt Edelstahl – was eine höhere Langlebigkeit als Holz verspricht. Vor allem bei Stützelementen, die mit dem Boden verbunden sind, ist Edelstahl von Vorteil. 

Dass Edelstahl nicht nur langlebig ist, sondern auch gut mit Mosaik harmoniert, kann bei der drei Meter großen Mosaikspinne mit ihren langen Spinnenbeinen aus Edelstahl auf dem Spinnen-Spielplatz in Neubrandenburg betrachtet werden. Diese Spielskulptur ist über Mulden leicht bis schwierig zu erklettern. Als Belohnung lockt die ratternde Rollenrutsche, die Kindern ein besonderes Rutschvergnügen bietet. 

Mystischer Generationenspielplatz

Spannend verspricht auch das aktuelle Projekt von Jana Wolf zu werden. Im Kulturpark Tollensesee in Neubrandenburg gestaltet die Stadt gerade den alten Spielplatz am Messeplatz zu einem Generationenspielplatz um. Besonderes Highlight ist ein großer Kletterfelsen in Form eines viergesichtigen Kopfes des Slawengottes Svantevit, den die Mosaikkünstlerin gerade baut. Rethra wird der neue Spielplatz heißen – benannt nach der gleichnamigen versunkenen Slawenkultstätte im Tollensesee. 

Es muss ja nicht immer so lieb und nett sein. Gerade für die älteren Kinder wollte ich eine interessante, märchenhafte Geschichte zu diesem Spielplatz erzählen.

Jana Wolf

Die aus der Slawen-Mythologie entlehnten Elemente passen wunderbar zu diesem ein wenig mystisch und sagenumwoben Ort mit seinen alten Eichen, freut sich Jana Wolf. „Es muss ja nicht immer so lieb und nett sein. Gerade für die älteren Kinder wollte ich eine interessante, märchenhafte Geschichte zu diesem Spielplatz erzählen.“ Mehr dazu in diesem Video:

Wir sind schon sehr gespannt auf den fertigen Spielplatz. Wer in der Nähe ist und Lust hat, kann vorbei spazieren und den Baufortschritt beobachten. Neu aufgestellte Fitness-Geräte für Jung und Alt ergänzen das Angebot und machen diesen Ort zu einem echten Mehrgenerationen-Spielplatz. 

Entdecke noch mehr Fotos der Spielplätze von Jana Wolf auf Spielplatztreff und schau dir auf ihrer Mosaikkunst-Webseite weitere Kletterwände, Mosaikbänke, Wand- und Bodenmosaike und Skulpturen an.

Entdecke weitere Spielplätze in Neubrandenburg und Spielplätze in Berlin auf Spielplatztreff.de


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