Der Weltspieltag ist ein wichtiges Ereignis, um die Bedeutung des Spielens für Kinder verstärkt in den Fokus zu rücken. Denn richtig rund läuft es noch nicht. 

Recht auf Spiel mit Hindernissen

Kinder haben das Recht auf Spiel! So steht es im Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention. Im Alltag wird es Kindern heutzutage jedoch schwer gemacht, dieses Recht umzusetzen, frei zu spielen und ihre Umgebung unreglementiert und selbstständig zu erkunden.

Viele Stunden täglich sind sie in Institutionen wie Kindergarten, Schule, Fördereinrichtungen, Vereine, etc. eingebunden. Wenn sie dann doch in ihrer spärlichen Freizeit zum Spielen rausgehen wollen, rollt nicht selten dichter Verkehr, parkende Autos blockieren Spielstraßen, Flächen sind eng bebaut und Freiräume im Grünen rar bzw. weit weg. Selbst Spielplätze – extra für Kinder ausgewiesene Spielorte – werden vielerorts geschlossen, zu Bauland umgewandelt oder siechen aus Spargründen dahin. 

Kindgerechte Lebensbedingungen schaffen

Auf diese Gesamtsituation wollen die Initiatoren des Weltspieltages – das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im Bündnis Recht auf Spiel – aufmerksam machen und die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, in welche Richtung Städte und Gemeinden bei der Stadtplanung zukünftig gehen sollten, um kindgerechte Lebensbedingungen zu schaffen. „Wir müssen die weitere Verdichtung und Versiegelung unserer Städte vermeiden, soweit dabei für Kinder und Jugendliche wichtige Freiflächen und Spielmöglichkeiten verloren gehen.“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, in diesem Zusammenhang.

In vielen Städten und Kommunen im Land finden deshalb am 28. Mai Spielfeste und -Aktionen für Kinder statt. Das diesjährige Motto „Spielen überwindet Grenzen!“ wurde bewusst gewählt, um zu verdeutlichen: „gemeinsames Spielen, Kommunizieren und Kooperieren braucht wenig Worte und hilft gleichzeitig, sich in eine andere Kultur einzuleben, Freunde zu finden und die neue Sprache ’spielend‘ zu lernen.“, so die Initiatoren des Weltspieltages 

Online-Jubiläum: Spielplatz eintragen und gewinnen!

Auch wir – selbst Eltern zweier Kinder – sind vor sieben Jahren angetreten, das Recht auf Spiel, um genauer zu sein, das Recht auf Informationen zu Spielplätzen im Internet, zu stärken. Wir sind stolz und glücklich, dass es mehr und mehr gelingt, Spielplätze online sichtbar zu machen. Dabei helft ihr unserer Idee mit euren Spielplatz-Einträgen, Bewertungen und Fotos.

Prominente Unterstützer

Der Weltspieltag hat übrigens auch prominente Unterstützer. In diesem Jahr werben JANOSCHs kleiner Tiger und der kleine Bär gemeinsam mit der Tigerente in diesem Spot für den Weltspieltag 2016 und zeigen anschaulich, wie einfach es ist, beim Spielen Grenzen zu überwinden. Der Spot entstand in Kooperation des Deutschen Kinderhilfswerkes mit der Janosch Gesellschaft.


Die Schauspielerin Sandra Borgmann, Foto: @ Emanuela Danielewicz„IM SPIEL WIRD DAS LEBEN GEFORMT“
Spannend dazu auch die Ansichten der bekannten Film- und Fernsehschauspielerin Sandra Borgmann, die sich für das Thema „Spielen“ stark macht und im Interview mit uns u.a. vom Spielparadies ihrer Kindheit erzählt und darüber nachdenkt, welche Grenzen Kinder im Spiel überwinden. Zum Interview mit Sandra Borgmann