Lina Kregel ist 23 Jahre jung, von Beruf Sozialpädagogin, Mutter einer einjährigen Tochter und seit letztem Jahr Spielplatzpatin eines brandneuen Spielplatzes in Monheim am Rhein. Von der Spielplatzarbeit ihrer Stadt ist sie übrigens sehr begeistert.

Darum bin ich Spielplatzpatin:

Die Umgebung des Spielplatzes war schon immer besonders schön

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Ich habe im vergangenen Jahr mein Anerkennungspraktikum in der Abteilung Kinder- und Jugendförderung in Monheim am Rhein absolviert. Diese Abteilung ist zuständig für die Monheimer Spielplatzpaten sowie für die Monheimer Spielflächen. Über diesen Weg bin ich zu meiner Patenschaft für den Landschaftspark Rheinbogen gekommen. Ich selbst bin in Monheim am Rhein aufgewachsen.
Schon damals gab es an dieser Stelle den großen „Rheinspielplatz“. Die Umgebung des Spielplatzes war schon immer besonders schön: Die direkte Nähe zum Rhein, die umgebende Natur, ein naheliegender Reiterhof und die angrenzende Monheimer Altstadt. Mit der Neugestaltung der gesamten Spielfläche ist für jede Generation etwas dabei. Die Kinder werden hier mit so vielen verschiedenen Reizen angesprochen, dass man beim Spielen die Zeit ganz vergisst.

Das treibt mich als Spielplatzpatin an:

Ich habe die dringende Notwendigkeit von Spielplatzpaten erkannt

Ich schätze die Bemühungen der Stadt Monheim sehr. Die Spielflächen und ihre kleinen Gäste haben einen hohen Stellenwert. Durch meine Erfahrungen im Praktikum habe ich die dringende Notwendigkeit von Spielplatzpaten erkannt. Die Kontrolle aller Spielflächen in Monheim erforderte stets einen hohen Zeitaufwand. Die Spielplatzpaten, die eventuelle Missstände oder Verbesserungsvorschläge weitergeben sind eine große Unterstützung für die Stadt. Zudem sind Groß-/Eltern und Kinder die wahren „Spielplatzexperten“. Beim Spielen fallen immer mal wieder Dinge auf, die vielleicht noch verbessert werden könnten oder die erneuert werden sollten. Mich motiviert es, die Vermittlerin zwischen Kindern, Eltern und Verwaltung sein zu können. 

So viel Zeit investiere ich als Spielplatzpatin:

Ich möchte im Sommer mehr Zeit investieren

Derzeit nehme ich eher die Aufgabe wahr, die Spielfläche zu kontrollieren und mögliche Elternbeiträge weiterzuleiten. Da der Spielplatz noch sehr jung ist, sind es wenige Stunden im Monat, in denen ich mit Anregungen der Eltern oder der Berichterstattung an die Verwaltung beschäftigt bin.

Im Sommer möchte ich gerne mehr Zeit investieren und ein Spielplatzfest organisieren. Hierzu kontaktiere ich die zuständige Abteilung und organisiere in Kooperation mit ihnen vielleicht ein Ernährungs- oder Spielmobil, werde Kinderschminken und ausgefallene Bewegungsspiele anbieten.

Das habe ich als Spielplatzpatin schon erreicht:

Ich konnte den Eltern die Ergebnisse mitteilen

Über soziale Netzwerke habe ich mich in einer Monheimer Gruppe als neue Spielplatzpatin vorgestellt. Daraufhin wurde ich von einigen Eltern angeschrieben, die mir auf diesem Weg Verbesserungsvorschläge mitteilten oder konkrete Fragen stellten. Diese habe ich an die zuständige Abteilung weitergeleitet. Diese hat die Beiträge gewissenhaft bearbeitet und ich konnte den Eltern die Ergebnisse mitteilen. Da es sich hier um eine neue Spielfläche handelt, bin ich gerade daran interessiert über diese Eltern herauszufinden, ob ihnen noch Dinge fehlen und wie ihre Erfahrungen mit den Spielgeräten sind (Bodenbelag Wasserspielplatz, Materialien der Spielgeräte usw.).

Das fordert mich als Spielplatzpatin heraus:

Bis jetzt sind keine gravierenden Schwierigkeiten aufgetreten.

Bislang haben mich die Eltern hauptsächlich auf Dinge hingewiesen, die manchmal eben erst in der Praxis auftreten. Die Wasseranlage war beispielsweise bis in den Herbst aktiv, der Boden an der Wasseranlage war sehr rutschig, und man beschwerte sich über wenige Mülleimer. Die Verwaltung hat auf meine Mitteilung sehr positiv reagiert und mir eine ausführliche Stellungnahme geschickt. Die Wasseranlage wurde abgestellt und soll auch in den kommenden Jahren früher abgestellt werden. Eine weitere Abteilung der Stadt war bereits dran, das Problem mit dem rutschigen Boden zu lösen. Man bedankte sich sehr freundlich für meine Unterstützung. Ansonsten sind bis jetzt glücklicherweise noch keine gravierenden Schwierigkeiten aufgetreten.

Ich schaue auch immer selbst auf der Fläche, ob mir im Spiel mit meiner Tochter oder durch anderen Beobachtungen etwas auffällt. Sollte dies der Fall sein, geht sofort eine Mail an die Verwaltung raus. Bei Verschmutzungen oder Beschädigungen dann im besten Fall auch mit einem Foto und der genauen Lagebeschreibung.

Das hilft mir als Spielplatzpatin:

Ich habe einen spezifischen Blick auf den Spielplatz

Als Sozialpädagogin und Mutter habe ich einen spezifischen Blick auf den Spielplatz. Das bedeutet, ich weiß welche Sicherheitsvorkehrungen notwendig sind und was auf jeden Fall nicht fehlen sollte, wie genügend Mülleimer, keine großen Entfernungen zwischen Sitzmöglichkeiten und Spielgeräten für den direkten Sichtkontakt usw.

Aus dem Studium und dem Alltag als Mutter weiß ich, welchen Spielwert die Spielgeräte haben und welche Altersgruppen hauptsächlich angesprochen werden. Ich kann schauen, ob für jedes Kind etwas dabei ist und ob ihre natürlichen Bedürfnisse, wie rennen, (runter-)springen, klettern, verstecken usw. bedient werden, die Zuhause eher weniger berücksichtigt werden können. Zudem habe ich hierdurch Kontakt zu vielen weiteren Eltern im Bekanntenkreis und Pädagogen im Kollegium, deren Rat und Vorschläge ich mir gerne einhole.

Das habe ich als Spielplatzpatin noch vor:

Im möchte als Ansprechpartnerin präsent bleiben

Im Spätsommer wird auf den Monheimer Spielplätzen eine „Dreck-weg“-Aktion stattfinden, in die ich den Spielplatz gerne integrieren würde. Zudem würde ich gerne ein Spielplatzfest veranstalten. Ansonsten möchte ich mich regelmäßig öffentlich vorstellen, um bei den Eltern als Ansprechpartnerin präsent zu bleiben. Als Mutter ist mir bewusst, dass den Kleinen heutzutage viel abverlangt wird. Die Technik und Infrastruktur innerhalb der Städte breitet sich aus und der Raum für freies Spielen (in der Natur) wird kleiner. Ich bin froh, dass die Stadt Monheim auf diesen Raum zum Spielen großen Wert legt und freue mich, das freie Spiel mit meiner Arbeit als Spielplatzpatin unterstützen und ausgestalten zu können.

Weitere Spielplatzpaten erzählen:

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„KINDER UND TEENS BRAUCHEN RÜCKZUGSORTE“
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Titel-Foto: Spielplatzpatin Lina Kregel in Monheim am Rhein. ©privat