Heiner Fischer, 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern (5 und 7 Jahre) arbeitet als Männer- und Väterberater. Er ist seit 2017 Spielplatzpate in seiner Heimatstadt Krefeld und setzt sich darüber hinaus auf seiner eigenen Webseite vaterwelten.de für mehr aktive Vaterschaft ein.

Darum bin ich Spielplatzpate:

Es war für mich selbstverständlich, dass ich mich ehrenamtlich engagiere.

Wir sind extra zum Spielplatz Vom-Bruck-Platz in Krefeld gezogen, weil er fußläufig zu unserer Arbeit liegt und wir unsere Kinder frei spielen lassen können. Da war es für mich selbstverständlich, dass ich mich ehrenamtlich engagiere. Ich habe insgesamt 36 Monate Elternzeit genommen und war viel mit den Kindern unterwegs. Mit dem Schlüssel zu den Containern, die auf nahezu jedem Krefelder Spielplatz stehen, konnte ich meinen und anderen Kindern weitere Spielgeräte ermöglichen. In diesen Containern befinden sich Fußballtore, kleine Trampoline, Fahrzeuge und Roller, Seile, Tücher, Kreide und vieles mehr.


Das Kinder- und Familienbüro der Stadt Krefeld hat die Krefelder Spielplätze auf Spielplatztreff eingetragen, damit Eltern ganz leicht und jederzeit den passenden Spielplatz finden können – auch per kostenloser Spielplatztreff App.


Das treibt mich an:

Durch mein Engagement reduziert sich der Müll auf dem Spielplatz, weil wir mit den Kindern im Viertel regelmäßige Müll-Aktionen durchführen. 

Das Kinder- und Familienbüro der Stadt Krefeld bietet eine tolle Unterstützung an und hat immer gutes Spielzeug auf Lager. Wir Spielplatzpaten werden einmal im Jahr auf die Burg Linn eingeladen und können uns regelmäßig mit dem Ordnungsamt und der Polizei austauschen. Durch mein Engagement reduziert sich der Müll auf dem Spielplatz, weil wir mit den Kindern im Viertel regelmäßige Müll-Aktionen durchführen. Der gesamte Zusammenhalt ist einfach viel schöner, weil Eltern sich untereinander austauschen.

So viel Zeit investiere ich als Spielplatzpate:

Da gehe ich hin und bringe mich ein. Aber insgesamt ist der Aufwand eher gering.

Der Spielplatz ist ein zentraler Ort hier im Viertel und Treffpunkt für Groß und Klein. Daher sind wir, wann immer es das Wetter und die Zeit zulassen, auf dem Spielplatz. Etwa jeden zweiten Monat kommt ein Newsletter der Stadt Krefeld mit Informationen. Es gibt zweimal im Jahr eine Austauschmöglichkeit mit anderen Spielplatzpaten. Zu diesem Termin werden Vertreter*innen von Ordnungsamt und Polizei eingeladen. Da gehe ich hin und bringe mich ein. Wenn wir ein Spielplatzfest machen, dann sprechen wir uns kurz mit der Stadt ab. Aber insgesamt ist der Aufwand eher gering. Das liegt aber auch an unserer Position innerhalb der Nachbarschaft hier im Viertel, wo wir große Unterstützung erfahren.

Das habe ich schon erreicht:

Wir haben zusammen mit dem Grünflächenamt neue Spielgeräte angeschafft. Die Baby-Schaukel wurde auch durch unsere Initiative ersetzt.

Wir haben zusammen mit dem Grünflächenamt neue Spielgeräte angeschafft. Das alte, morsche Klettergerüst wurde durch eines aus Metall ersetzt. Das nimmt zwar den schönen Charakter, es hält aber auf lange Sicht und ist ungefährlicher. Leider haben wir dadurch jetzt nur noch eine Schaukel für große Kinder und eine Baby-Schaukel. Die Baby-Schaukel wurde auch durch unsere Initiative ersetzt. Vorher war dies auch eine normale Schaukel für große Kinder.

Das fordert mich heraus:

Schwierig sind immer mal wieder rauchende Eltern auf dem Spielplatz, betrunkene Menschen oder Tiere.

Im Sommer gibt es immer wieder laute Partys auf dem Spielplatz, die uns Anwohner nerven. Hier haben wir einen kurzen Draht zum Ordnungsamt und zur Polizei, die dann schnell kommen und die Party auflösen. Das klappt sehr gut. Problematisch waren eine Zeit lang die zerbrochenen Glasflaschen und der viele Müll am nächsten Tag. Aber das ist inzwischen deutlich besser geworden. Schwierig sind auch immer mal wieder rauchende Eltern auf dem Spielplatz, betrunkene Menschen oder Tiere, wie Hunde. Aber hier sprechen wir die Menschen an und alles klärt sich. Insgesamt läuft alles fein und wir sind sehr zufrieden. 

Das hilft mir Spielplatzpate zu sein:

Wenn Eltern über Probleme mit der Stadt klagen, habe ich immer einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, an die ich verweisen kann.

Ich bin Sozialarbeiter und kenne mich mit den Strukturen und Hilfesystemen aus. Dadurch werde ich auch als Vermittler angesprochen und als Problemlöser akzeptiert. Schwierige Situationen kann ich dadurch schnell und relativ unkompliziert lösen. Wenn Eltern über Probleme mit der Stadt klagen, habe ich immer einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, an die ich verweisen kann. Gleiches gilt für die Polizei. Hier gibt es immer einen kurzen Draht und vieles klärt sich schnell. Die Belange der Eltern kann ich ebenfalls sammeln und vor der Stadt vertreten.

Das habe ich noch vor:

Wir erhoffen uns zukünftig Maßnahmen, die den Verkehr rund um den Spielplatz etwas herunter regeln.

Wir planen weitere Spielplatzfeste, um die Kinder und Eltern im Viertel zu vernetzen. Außerdem erhoffen wir uns eine Verbesserung der Verkehrssituation vor Ort zu erreichen. Der Spielplatz befindet sich zwar in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet. Trotzdem ist der Verkehr rund um dem Spielplatz durch die Nähe zur Hochschule und zum Krankenhaus recht rege. Und die Autofahrer rasen häufig. Mit dem Ordnungsamt machen wir daher immer mal wieder Begehungen. Aber wir erhoffen uns zukünftig Maßnahmen, wie beispielsweise einen Zebrastreifen oder „Krefelder Kissen“, die den Verkehr rund um den Spielplatz etwas herunter regeln.

Heiner Fischer ist Begründer von vaterwelten.de – der Community für aktive Vaterschaft und neue Vereinbarkeit. Hier finden Väter und werdende Väter ein digitales Lagerfeuer für Austausch und Wachstum rund um die Herausforderungen zwischen Familienalltag, Partnerschaft und beruflicher Karriere. Es gibt wöchentliche Online Väterkreise, spannende Kursen, Väternetzwerke in diversen Unternehmen und im Laufe des Jahres geht die Akademie an den Start. Hier werden Väter ausgebildet, die in ihrer Stadt zusammen mit dem Jugendamt eigene Väterkreise oder Vater-Kind-Angebote durchführen wollen. 


Engagierst du dich auch für einen Spielplatz und möchtest deine Erfahrungen mit anderen teilen? Dann fülle unser Spielplatzpaten-Formular aus und wir stellen dein Engagement gerne in unserem Blog vor.


WEITERE SPIELPLATZPATINNEN UND SPIELPLATZPATEN ERZÄHLEN:

jens-weymann-spielplatzpate-in-muelheim_100x100

„KINDER UND TEENS BRAUCHEN RÜCKZUGSORTE“
Steckbrief von Jens Weymann aus Mülheim an der Ruhe, seit über 20 Jahren Spielplatzpate.

profilbild-katja-schmidt_100x100

„MAN KANN WAS ERREICHEN, WENN MAN SICH REINHÄNGT“
Steckbrief von Katja Schmidt aus Hagen, seit 2 Jahren Spielplatzpatin.

maren-ribhege-spielplatzpatin-muelheim_100x100

„ICH HABE SPASS DARAN, VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN“
Steckbrief von Maren Ribhege aus Mülheim an der Ruhe, seit einem Jahr Spielplatzpatin.

wolfgang-kraemer-spielplatzpate-in-mainz_100x100

„ERST WAR ICH DER SHERIFF. JETZT BIN ICH DER OPA.“
Steckbrief von Wolfgang Krämer aus Mainz, seit 11 Jahren Spielplatzpate.

antonio-pizzulli-spielplatzpate_100x100

DIE LEUTE WISSEN, DASS ICH DAS MIT HERZ MACHE“
Steckbrief von Antonio Pizzulli aus Köln, seit 19 Jahren Spielplatzpate.

werner-beermann-spielplatzpate-hagen_100x100

„ICH KOMME SO LANGE, BIS DER BOLZPLATZ FERTIG IST.“
Steckbrief von Werner Beermann aus Hagen-Haspe, seit 11 Jahren Spielplatzpate.

schueler-spielplatzpaten_100x100

„SPIELPLATZPATE SEIN MACHT SPASS UND FÜHLT SICH GUT AN“
Steckbrief der Viertklässler in Mettmann, für ein halbes Jahr sind sie gemeinsam Spielplatzpaten an ihrer Schule.

„BEIM SPIELEN VERGISST MAN GANZ DIE ZEIT…“
Steckbrief von Lina Kregel aus Monheim
, seit einem Jahr Spielplatzpatin.

uwe-grunert-spielplatzpate-in-koeln_100x100

„ICH HABE DIESES HELFER-SYNDROM“
Uwe Grunert aus Köln, Spielplatzpate seit 12 Jahren.

Titel-Foto: Spielplatzpate Heiner Fischer auf „seinem“ Spielplatz in Krefeld ©Simon Erath