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Wenn die Kindergartenzeit beginnt, steht nicht nur dem Kind, sondern auch seinen Eltern ein neuer Lebensabschnitt bevor. Sicherlich fällt einigen Kindern die Abnabelung von Mama oder Papa nicht leicht, doch die sozialen Kontakte zu gleichaltrigen Kindern in der KiTa sind für den Nachwuchs von großer Bedeutung.

Welche rechtlichen Ansprüche auf einen KiTa-Platz haben Eltern?

Kinder haben bundesweit ab dem Alter von einem Jahr einen gesetzlichen Anspruch auf einen Platz in der KiTa. Leider sieht dies in der Praxis häufig anders aus, denn immer mehr Eltern bekommen eine Absage von der KiTa und müssen dann schauen, wo sie ihr Kind fremdbetreuen lassen. In Einzelfällen kann es aber auch sein, dass das Kind bereits mit einem Jahr in den Kindergarten kommen kann. Die Kosten für das letzte Jahr in einer Kita in Brandenburg an der Havel wurden kürzlich abgeschafft. Ob andere Bundesländer dem Beispiel folgen, ist unklar.

Dabei pochen viele Eltern auf Beitragsfreiheit für den Kindergarten, denn oftmals sind die Gebühren so hoch, dass es sich für manche Eltern nicht lohnt, das Kind aus beruflichen Gründen in die KiTa zu geben. Doch nicht nur deswegen sollten Kinder mindestens drei Jahre eine Kindertagesstätte besuchen.

Warum ist es so wichtig, dass ein Kind in die KiTa geht?

Waren die ersten anderthalb Lebensjahre des Kindes ein wichtiger Prozess, um erste Bindungen zu den Eltern zu schließen und die Welt in aller Ruhe zu entdecken, so beginnt danach wieder ein neuer Lebensabschnitt. Das Leben ist ein fortlaufender Prozess, besonders in den ersten Jahren passiert eine ganze Menge. Für Kinder hat der Besuch einer Kindertagesstätte daher gleich mehrere wertvolle Vorteile, von denen sie während der weiteren Entwicklung profitieren.

Mit Fingerfarbe bemalte Kinderhände
Die Lernerfahrungen in der KiTa sind bunt und vielfältig wie das Leben. Foto: drubig-photo / stock.adobe.com

Soziale Kontakte zu Gleichaltrigen

Im Kindergarten lernt das Kind Kinder im gleichen Alter kennen. Hier können Freundschaften entstehen, erste Konflikte gemeistert und ein respektvolles Miteinander erlernt werden. Kontakte zu Kindern, die nicht zur Familie gehören, sind für die Entwicklung lebenswichtig. Miteinander reden, spielen und auch mal streiten, bereiten die Kleinsten auf das Leben vor und fördern die wichtigen Sozialkompetenzen.

Neues Kennenlernen

Auch wenn Mama und Papa gern mit dem Nachwuchs spielen, so bietet der Kindergarten doch mehr Möglichkeiten. Andere Spielsachen, ein großes Außengelände und gemeinsam etwas Neues zu entdecken ist wichtig für die Kinder. Sie erleben in der Fremdbetreuung auch mal kleine Erfolge ohne die Hilfe von Mama, Papa oder von den Großeltern. Voller Stolz erzählen sie dann am Nachmittag davon und haben Selbstbewusstsein getankt.

Sprachentwicklung

Mit anderen kommunizieren, Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren, das alles geschieht in der KiTa. Besonders Kinder von Eltern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die zu Hause häufig in einer anderen Sprache sprechen, können im Kindergarten davon profitieren. Sich selbst ausdrücken zu können ist elementar für den weiteren Lebenslauf.

Was ist, wenn man keinen KiTa Platz findet?

Eine Möglichkeit ist, das Kind zu einer Tagesmutter zu bringen. Diese arbeiten häufig in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Jugendamt in ihrem eigenen Zuhause. Dort wird eine kleine Gruppe Kinder engmaschig betreut. Wenn auch hier keine Möglichkeit besteht, denn auch Tagesmütter sind Aufgrund der Situation sehr gefragt, kann man notfalls sein Kind auch durch die Großeltern betreuen lassen. In dem Fall ist es jedoch für das Kind enorm wichtig, soziale Kontakte durch beispielsweise Sport – oder Musikvereine aufzubauen. Auch der Besuch auf dem Spielplatz fördert das soziale Lernen und sorgt für Spaß und Abwechslung.