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Erinnert ihr euch noch an den Moment, als ihr das erste Mal eine intensive Naturaufnahme betrachtet habt? Vielleicht war es nur ein kurzer Moment? Aber ein Moment der Offenbarung, ein Gefühl von Wertschätzung und Liebe zur Natur. Naturfotografie ist eine tolle Möglichkeit, sich gemeinsam mit dem Kind intensiv und kreativ mit der Natur zu beschäftigen und die Verbundenheit zur Natur zu stärken. Hier einige Tipps, wie ihr euer Kind mit der Naturfotografie vertraut macht.

Plant euer Fotoshooting im Voraus

Auch wenn Kinder Meister im Improvisieren sind, kann es von Vorteil sein, zumindest die Grundzüge des Fotoshootings vorher mit eurem Kind gemeinsam zu planen. Besprecht das Vorhaben und bringt dafür ein Notizbuch, einen Stift und ein paar Beispielfotos mit. Sammelt Ideen und notiert euch ein paar konkrete Motive sowie Ideen für Orte, an denen sich schöne Naturaufnahmen machen lassen. Kinder sind offen für Neues, von Natur aus neugierig und sie werden viel Spaß an den Vorüberlegungen haben. Wenn ihr euch im Voraus genügend Zeit nehmt und überlegt, wie ihr die Sache am besten angeht, steigen die Chancen, dass hinterher alle mit den Ergebnissen happy sind.

Macht einen gemeinsamen Fotospaziergang und erkundet die Umgebung

Vielleicht wohnt ihr in der Nähe eines Waldes oder eines Feldes? Dann habt ihr’s nicht weit in die Natur. Ein gemeinsamer Fotospaziergang mit eurem Kind ist die perfekte Gelegenheit für den Einstieg: Kinder sind gute Beobachter und sie freuen sich, wenn sie Käfer, Vögel und andere kleine Lebewesen entdecken. Dabei lernen sie ganz nebenbei wichtige Fähigkeiten, wie Geduld und Beobachtungsgabe. Und es bleibt ihnen viel Zeit, sich im Fotografieren zu üben und herauszufinden, wie verschiedene Motive im Sucher der Kamera dargestellt werden. Übrigens bietet sich auch ein Spielplatz im Grünen mit wunderschönen alten Bäumen, einem See oder einer Wildblumenwiese für die Naturfotografie an. Auch in Naturerfahrungsräumen oder auf Wasserspielplätzen lohnt es sich, auf Motivsuche zu gehen.

Welche Fotoausrüstung benötigt ihr?

Ihr könnt zwar alles mit der Handykamera fotografieren. Aber es gibt bestimmte Hilfsmittel, mit denen euer Kind noch mehr Spaß am Fotografieren hat und bessere Ergebnisse erzielt. Dafür solltet ihr evtl. in folgende Dinge investieren:

  • Zur Naturfotografie gehört ein stabiles Stativ. Damit kann euer Kind auch bei weniger optimalen Lichtverhältnissen schärfere, professionell aussehende Aufnahmen machen, da längere Verschlusszeiten möglich sind.
  • Mit einem Makroobjektiv kommt ihr ganz nah an die kleinen Lebewesen heran. 
  • Und mit einem Satz ND-Filter – das sind dünne Scheiben aus dunklem Material, die vor das Objektiv gesetzt werden, um die Belichtung zu verringern – lässt sich sogar bei sehr grellem Sonnenlicht fotografieren. 

Auch die Nachbearbeitung der Fotos kann für euer Kind interessant sein. Mit einfachen Bearbeitungstricks lassen sich beispielsweise Bilder online kostenlos freistellen und kreative Foto-Collagen erstellen.

Fotocollage
Kinder haben Spaß daran, Fotos nachzubearbeiten und bunte Foto-Collagen zu erstellen. ©depositphotos.com

Das passende Motiv finden

Bildmotive lassen sich auf viele verschiedene Arten fotografieren. Habt ihr ein bestimmtes Motiv im Kopf, fallen euch sicher gleich mehrere Ideen für die Aufnahme ein. Manchmal sind die besten Aufnahmen die einfachsten. Gerne experimentiert mit verschiedenen Einstellungen, Blickwinkeln, Entfernungen, um die für euch passenden Ideen zu finden. Lasst euch von eurem Herzen leiten. Fotografiert das, was euch ins Auge fällt, was euch anzieht und gebt eurem Kind freie Hand für die Motivwahl. Wenn ihr etwas Interessantes oder Ungewöhnliches entdeckt, macht euer Kind darauf aufmerksam. Diese Motive sind besonders gut für das Fotografieren mit Kindern geeignet:

  • Macht Nahaufnahmen von kleinen Dingen, wie z. B. Pflanzenteilen oder Krabbeltieren.
  • Experimentiert mit Licht, Schatten und Spiegelungen, z. B. mit Seifenblasen oder Pfützen.
  • Fotografiert Hände, Füße oder andere Körperteile eures Kindes vor einem natürlichen Hintergrund.
  • Probiert mal euer Lieblingsmotiv aus unterschiedlichen Perspektiven und Entfernungen zu fotografieren. 
Kinderhand mit Schnecken
In der Natur finden sich viele Motive, die Kinder begeistern, wie z. B. Schnecken. ©depositphotos.com

Naturverbundenheit und Spaß stehen im Vordergrund

Die Naturfotografie lädt ein, sich auszuprobieren. Es gibt kein richtig oder falsch. Bei gemeinsamen Erkundungstouren – immer auf der Suche nach dem nächsten spannenden Fotomotiv – könnt ihr viel von eurem Kind lernen. Denn Kinder sind begierig darauf, ihre Welt mit offenen Augen zu erkunden und sich kreativ mit ihr zu beschäftigen – gerade auch beim Fotografieren. Das Wichtigste dabei ist, Spaß zu haben und Dinge, die wild und grün wachsen, bewusst zu schätzen. Je mehr wir mit unserer natürlichen Umgebung und deren Bewohner in Kontakt kommen, desto respektvoller wird unser Blick auf die Natur. Beim Fotografieren können Kinder ihre Hände, ihre Fantasie und ihre Umgebung nutzen, um etwas Neues und Erstaunliches zu schaffen. Deshalb nutzt die Chance, wenn sich euer Kind für die Fotografie interessiert, ihm den Einstieg zu ermöglichen.

Na, Lust bekommen? Dann legt gleich los. Wir wünschen euch viel Spaß in der Natur! 

Titel-Foto: In jedem Alter lassen sich Kinder für die Naturfotografie und die Natur begeistern. ©depositphotos.com