Katja Schmidt aus Hagen ist 38 Jahre alt, hat zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren. Gemeinsam mit ihren fünf Spielplatzpaten-Kollegen hat sie es geschafft, ihren Spielplatz von einem Streichlisten-Platz zu einem Vorzeige-Platz umzuwandeln.

Darum bin ich Spielplatzpatin:

Wir wollten unseren Platz nicht aufgeben.

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Vor drei Jahren stand unser Spielplatz auf Grund von Sparzwängen auf der Streichliste der Stadt. Damals gab dieser Ort auch tatsächlich nicht mehr viel her. Die meisten Geräte waren morsch und wurden teilmontiert und die Stadt hatte schlicht kein Geld für Ausbesserungsarbeiten, geschweige denn für Ersatzbeschaffung. Aber der Platz war sonst eigentlich sehr schön und zentral gelegen – angrenzend an die Grundschule hier im Stadtteil diente er als wichtiger Treffpunkt für jung und alt. Deshalb wollten wir unseren Spielplatz nicht aufgeben und sind aktiv geworden. Mit Erfolg: Der Spielplatz wurde
in den letzten Jahren zum Mehrgenerationenspielplatz Weizenkamp umgebaut und ist seit diesem Sommer nun fertiggestellt worden.


Auf Spielplatztreff findest du weitere Spielplätze in Hagen mit Fotos und Bewertungen.


 

Das treibt mich als Spielplatzpatin an:

Engagiert haben wir uns zunächst ohne offizielles Spielplatzpaten-Mandat.

Mir ist es wichtig, dass alle Kinder in unserem Stadtteil einen sauberen und ordentlichen Platz zum Spielen haben. Und unser Spielplatz ist wirklich toll geworden. Dafür setze ich mich gerne ein, auch mit der Unterstützung von fünf weiteren Spielplatzpaten. Engagiert haben wir uns übrigens zunächst ohne offizielles Spielplatzpaten-Mandat und wurden erst im Laufe der Gespräche mit der Stadtverwaltung vom Fachbereich Jugend und Soziales auf das Spielplatzpaten-Projekt aufmerksam gemacht.

So viel Zeit investiere ich als Spielplatzpatin:

Aber das macht ja auch Spaß.

Da wir uns insgesamt zu sechst um unseren Spielplatz kümmern, ist es kein großer zeitlicher Aufwand, ein bis zwei Stunden pro Woche, mehr nicht. In der Woche ist eigentlich immer jemand von uns vor Ort. Ich selber schaue regelmäßig auf dem Spielplatz vorbei, manchmal räume ich ein bisschen auf, z. B. wenn Pizza-Kartons oder Flaschen von den abendlichen Treffen der Jugendlichen liegengeblieben sind. Kurzfristig gibt’s auch mal mehr zu tun. Wie jetzt im Frühjahr als wir kurz vor Fertigstellung des letzten Bauabschnitts zusammen mit dem Spielmobil der Stadt Hagen ein Spielplatzfest organisiert haben. Aber das macht ja auch Spaß.

 Katja Schmidt mit ihrem Spielplatzpaten-Team und Hannelore Michaelis (Leiterin der Grundschule Boloh), Ingo Dickhut (1. Vorsitzender Kulturgemeinschaft Eppenhausen ) und Gerd Homm (stellv. Bezirksbürgermeister Hagen-Mitte)
Katja Schmidt mit ihrem Spielplatzpaten-Team und Hannelore Michaelis (Leiterin der Grundschule Boloh), Ingo Dickhut (1. Vorsitzender Kulturgemeinschaft Eppenhausen ) und Gerd Homm (stellv. Bezirksbürgermeister Hagen-Mitte), Foto: privat

Das habe ich als Spielplatzpatin schon erreicht:

Dadurch konnten wir uns die Aufmerksamkeit der Stadt sichern.

Wir haben es geschafft, dass unser Spielplatz in Zusammenarbeit mit der Stadt endlich grunderneuert wurde. Dafür haben wir viele Gespräche geführt, Gelder beantragt, Sponsoren zusammengetrommelt und sogar einen Spendenlauf mit Schulkindern im Rahmen eines Stadtteilfestes durchgeführt. Insgesamt hat das gemeinnützige Stadtteilforum Eppenhausen e.V. der Stadt Hagen einen Betrag in Höhe von 18.000 € zur Verfügung gestellt, um als Auftakt für einen ersten Bauabschnitt drei Outdoor-Fitnessgeräte und deren fachgerechten Montage zu finanzieren.

Unsere Idee, den Spielplatz in einen Mehrgenerationen-Spielplatz umzubauen, war dabei sehr entscheidend. Wir haben in unserem Stadtteil viele Senioren und einen Mehrgenerationenspielplatz gab es bis dahin in Hagen noch nicht. Dadurch konnten wir uns ein Alleinstellungsmerkmal und die Aufmerksamkeit der Stadt sichern, die von Beginn an voll hinter der Idee stand. Und so war dann für die Erneuerung des Spielplatzes auch verhältnismäßig viel Geld da.

Das fordert mich als Spielplatzpatin heraus:

Dies hat uns viele Monate und viele Gespräche gekostet.

Die größte Herausforderung war die Fertigstellung des kompletten Spielplatzes. Dies hat uns viele Monate und viele Gespräche gekostet. Nun sehen wir den neuen Herausforderungen gelassen entgegen. Es ist ein tolles Arbeiten in einem tollen Umfeld. Ich sehe, dass man was erreichen kann, wenn man sich reinhängt. Es macht Spaß, sich zu engagieren.

Das hilft mir als Spielplatzpatin:

Wir haben auch sehr aufmerksame Anwohner.

Wir sind sechs Spielplatzpaten und haben auch sehr aufmerksame Anwohner, die gern ein Auge auf den Spielplatz haben. Eine große Unterstützung ist für uns die Zusammenarbeit mit dem Stadtteilforum Eppenhausen e.V. – Hinrich Riemann, der Vorsitzende des Stadtteilforums und auch einer unserer Spielplatzpaten, hat uns gerade auch bei der Neugestaltung des Spielplatzes kräftig unterstützt und viele Wege geebnet. Auch die anderen Spielplatzpaten kommen aus dem Stadtteilforum und so werden unsere Aktivitäten auch im Stadtteilforum mit geplant. Das geht Hand in Hand.

Das habe ich als Spielplatzpatin noch vor:

Die Jugendlichen sollen sich auch nicht ausgeschlossen fühlen.

Es gibt immer etwas zu verbessern, da bleiben wir auf jeden Fall am Ball. Wir wollen z. B. regelmäßig Spielplatzfeste veranstalten, um den Zusammenhalt im Stadtteil zu fördern. Das Stadtteilforum hat außerdem kürzlich die mobile Jugendarbeit ins Leben gerufen, um mehr für die Jugendlichen zu tun. Das ist auch für uns Spielplatzpaten ein Thema. Denn gerade im Sommer sitzen die Jugendlichen abends/nachts auf dem Spielplatz machen Lärm, hinterlassen Müll und Flaschen. Es ist zwar alles noch im Rahmen, aber darum wollen wir uns kümmern. Die Jugendlichen sollen sich auch nicht ausgeschlossen fühlen, es ist ja schließlich ein Mehrgenerationenspielplatz. Deshalb ist es gut, dieses Thema gemeinsam anzugehen.

Weitere Spielplatzpaten erzählen:

Rechtspfeil

Engagierst du dich auch für einen Spielplatz und möchtest deine Erfahrungen mit anderen teilen? Dann fülle unser Spielplatzpaten-Formular aus und wir stellen dein Engagement in unserem Blog vor.

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„KINDER UND TEENS BRAUCHEN RÜCKZUGSORTE“
Steckbrief von Jens Weymann aus Mülheim an der Ruhe, seit über 20 Jahren Spielplatzpate.

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„DER DRANG, MICH ZU ENGAGIEREN, LIEGT IN MEINEN GENEN“
Steckbrief von Uwe Grunert aus Köln, seit 12 Jahren Spielplatzpate.

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„ICH HABE SPASS DARAN, VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN“
Steckbrief von Maren Ribhege aus Mülheim an der Ruhe, seit einem Jahr Spielplatzpatin.

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„ERST WAR ICH DER SHERIFF. JETZT BIN ICH DER OPA.“
Steckbrief von Wolfgang Krämer aus Mainz, seit 11 Jahren Spielplatzpate.

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DIE LEUTE WISSEN, DASS ICH DAS MIT HERZ MACHE“
Steckbrief von Antonio Pizzulli aus Köln, seit 19 Jahren Spielplatzpate.

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„ICH KOMME SO LANGE, BIS DER BOLZPLATZ FERTIG IST.“
Steckbrief von Werner Beermann aus Hagen-Haspe, seit 11 Jahren Spielplatzpate.

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„SPIELPLATZPATE SEIN MACHT SPASS UND FÜHLT SICH GUT AN“
Steckbrief der Viertklässler in Mettmann, für ein halbes Jahr sind sie gemeinsam Spielplatzpaten an ihrer Schule.

„BEIM SPIELEN VERGISST MAN GANZ DIE ZEIT…“
Steckbrief von Lina Kregel aus Monheim
, seit einem Jahr Spielplatzpatin.

Titel-Foto: Spielplatzpatin Katja Schmidt auf „ihrem“ Mehrgenerationenspielplatz Weizenkamp ©privat